CDU Kreisverband Elbe-Elster

Petke: In Herzberg bleiben nur noch 24 Polizisten

Herzberg. Von derzeit 68 Polizisten in der Wache Herzberg werden im Zuge der Polizeireform nur noch 24 vor Ort sein, sagte der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion des Landtages, Sven Petke, am gestrigen Montag bei einem Gespräch im Herzberger Rathaus.

Sehen der Polizeireform skeptisch entgegen: die CDU-Politiker Michael Oecknigk, Sven Petke, Rainer Genilke und Gerd Rothaug (v.l.). Foto: ruSehen der Polizeireform skeptisch entgegen: die CDU-Politiker Michael Oecknigk, Sven Petke, Rainer Genilke und Gerd Rothaug (v.l.). Foto: ru
Aus den drei 24-Stunden-Wachen im Kreis wird eine Polizeiinspektion, die ihren Sitz in Finsterwalde hat.  „Zum Januar 2012 werden erst die Führungskräfte nach Finsterwalde abgezogen. Aber ich gehe davon aus, dass nach 24 Monaten auch andere Bereiche wie die Kriminalpolizei in Finsterwalde dran sind. Dann sind im Raum Herzberg nur noch die Revierpolizisten vor Ort. Es wird nicht mehr die Polizeipräsenz geben, wie wir es gewohnt sind“, sagt Sven Petke, der aus dem Konzept zur Polizei-Neuorganisation 2020 der Landesregierung zitierte. Am größten, so Petke, werden die Einschnitte im Bereich der Prävention sein. „Dort will die Landesregierung 50 Prozent der Stellen streichen.“ Es sei vorgesehen, erklärt der innenpolitische Sprecher der CDU, dass die kommunalen Ordnungsämter einen Teil der Aufgaben auffangen, den die Polizei nicht mehr leisten kann. „Das würde vor allem die Verkehrsüberwachung betreffen. Ich glaube aber nicht, dass unser Ordnungsamt das auffangen kann, zumal das rechtlich gar nicht funktioniert“, sagt Bürgermeister Michael Oecknigk. Der CDU-Landtagsabgeordnete Rainer Genilke führte an, dass eine geringe Polizeipräsenz vor Ort auch Investoren abschrecken könnte.

Der Druck der Bevölkerung habe in den vergangenen Monaten zumindest erreicht, dass es in Herzberg ein Polizeirevier geben wird. „Aber von der Reform wird auch der sicherste Kreis in Brandenburg, der Elbe-Elster-Kreis, stark betroffen sein“, so Petke. ru